Einen Beitrag dazu leisten, das Wohlbefinden von Scheidungskindern zu steigern

Scheidung und Trennung sind in unserer Gesellschaft mittlerweile Normalität und anerkannt. Das macht das Erlebnis für die Erwachsenen und ihre Kinder jedoch nicht weniger schmerzhaft. Aus den Scheidungen in 2016 gingen 131.955 minderjährige Scheidungskinder hervor. 20 % aller Kinder leben in Ein-Eltern-Familien. Jede Trennung, jeder Elternteil und jedes Kind sind verschieden. Trotzdem lässt sich sagen, dass die Trennung der Eltern immer eine emotionale Belastung für die Kinder (und natürlich auch für die Eltern) darstellt. Gerade die erste Zeit nach der Trennung ist für alle Beteiligten schwierig. Die Eltern sind mit den neuen Aufgaben und den eigenen Gefühlen schnell überfordert und können die Bedürfnisse des Kindes nicht in dem Maße befriedigen, in dem es notwendig wäre. Das Kind wiederum ist verwirrt, steht zwischen den Stühlen und muss sich mit einer Situation abfinden, die es so nie wollte und sich nicht ein mal vorstellen konnte. Die Scheidung der Eltern unterscheidet sich zu anderen Trennungserlebnissen durch ihre Endgültigkeit und Unwiderruflichkeit.

Die Projektarbeit setzt sich theoretisch mit den Problemen, Auswirkungen aber auch Chancen einer Scheidung auseinander. Basierend auf den Ergebnissen ist die Seeanome Mimi entstanden. Ein kuscheliges Objekt, welches Eltern und Kind dazu einlädt mehr Zeit miteinander zu verbringen. Mimi hilft ein Ritual in den Alltag zu integrieren und mehr Routine zu etablieren. Sie ist - wie für den Clownfisch - ein sicherer Rückzugsort an dem getobt, gekuschelt und gespielt werden kann und Erlebnisse, Gefühle aber auch Erfolge miteinandergeteilt.

[2016]
Betreuende Professoren:

Prof. Hans Günter Schmitz, Prof. Anke Bernotat